Knoten für die Praxisprüfung:

Die seemännischen Knoten sind wichtig. Nicht nur für die praktische Prüfung zu den Sportbootführerscheinen Binnen und/oder See, sondern auch für das spätere Leben Deck. Du kannst sie sehr gut mit unseren Videos (extra für rechts- und linkshänder) lernen.

Die Knoten sind schnell zu stecken, sie halten zuverlässig unter Last und lassen sich auch unter Widrigkeiten schnell wieder lösen. Alles Eigenschaften, die der Sportbootfahrer sich zu Nutze macht. Denn wenn alle die gleiche Auswahl an Knoten, benutzen, dann weiß auch gleichzeitig jeder, wie man ihn schnell wieder gelöst bekommt. Die Alternative ist, dass man vor einem riesigen Wirrwarr von Knoten steht und lange fummeln muss, um den Knoten gelöst zu bekommen. Im schlimmsten Fall haben sie sich so zugezogen, dass man sie kaum gelöst bekommt. Dann doch besser gleich vernünftig, was am Ende weniger Arbeit und Mühe bedeutet.

Knoten für die Praxisprüfung Sportbootführerscheine

Die Knoten, die in der Schifffahrt verwendet werden, dienen alle bestimmten Einsatzzwecken:

Der Achtknoten, zum Beispiel, dient dazu, dass eine Leine in Führungsrollen (“Blöcken”) bleibt, und nicht “ausrauschen” kann, d. h. den Führungsrollen nicht entschwinden kann. Insofern hat er eine “stoppende” Wirkung.

Sollen Leinen miteinander verbunden werden, die den gleichen Durchmesser haben, dann ist der Kreuzknoten genau der richtige Knoten. Bei ungleich dicken Leinen verwendet man den Schotstek und bei besonders großen Unterschieden im Durchmesser den doppelten Schotstek.

Mit einem Palstek lässt sich ein Auge herstellen, dass sich in seiner Größe nicht verändert. Es bleibt so groß, wie es gesteckt wird. Damit lässt sich das Boot z. B. an einem Poller festmachen. Er eignet sich auch sehr gut, eine Person aus dem Wasser zu ziehen. Hier muss das Auge nur groß genug gesteckt werden, so dass die Person mit den Armen hindurch kommen kann.

Auf den ersten Blick wirkt der Stopperstek recht nutzlos, sobald man ihn allerdings einsetzen kann, wird er zum besten Freund! Den Stopperstek steckt man an eine andere Leine, wie z. B. eine Ankerleine oder eine Schot, d. h. eine segelführende Leine. Da der Knoten – je nach dem aus welcher Richtung man ihn steckt – in eine Richtung an der Leine entlanglaufen kann, so stoppt er in die gegenüberliegende Richtung und bleibt quasi “auf Position”. Somit kann mit dem Stopperstek zum Beispiel eine unter Last stehende Leine entlastet werden. 

Webeleinstek und der Rundtörn mit zwei halben Schlägen sind praktische Knoten, um das Boot an einer Stange oder einem Ring auf der Kaimauer festzumachen, sind aber ebenfalls geeignet, um Fender an der Reling zu befestigen. Der Webeleinstek ist verhältnismäßig locker und eignet sich – sofern er nicht gesichert wird – nur zum kurzzeitigen Festmachen bzw. Festmachen.

Das “Belegen einer Klampe mit Kopfschlag” ist schon eine kleine Königsdisziplin. Aber auch hier gilt: Richtig gesteckt, hält der Knoten hervorragend und lässt auch ebenso einfach wieder lösen. Auf mindestens zwei Kreuzschläge über die gegenüberliegenden Hörner der Klampe folgt ein Kopfschlag. Dieser sorgt dafür, dass sich der Knoten selbst bekneift und somit ausgezeichnet hält.

Tipps für das Üben:

Möchte man die Knoten üben, empfiehlt es sich, erst mal mit einem anzufangen. Diesen sollte man so oft stecken, bis man das Stecken verinnerlicht hat. Anschließend lässt sich der Knoten zum Beispiel beim fernsehgucken oder auf dem Beifahrersitz im Auto oder beim Warten an der Bushaltestelle immer wieder wiederholen. Im besten Fall sogar, ohne sich dabei auf die Hände zu schauen. Sitzt der Knoten, dann ran an den nächsten nach dem gleichen Prinzip und zwischendurch immer mal wieder die bereits erlernten Knoten ebenfalls wiederholen.