Skipper-Lexikon

Skipper-Lexikon

Auf der Suche nach kurzen Erläuterungen zu nautischen Begriffen und Ausdrücken? Unser Skipper-Lexikon hilft Dir weiter!

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A

ABC-Löscher
Feuerlöscher, geeignet für die Brandklassen A, B und C. Bedeutet: Geeignet für feste brennbare Stoffe, flüssige oder flüssig werdende brennbare Stoffe oder gasförmige brennbare Stoffe.

Abdrift
Seitlicher Versatz des Bootes vom geplanten Kurs aus, meist verursacht durch Windeinfluss oder Strömung.

Ablenkung
Störeinfluss auf den Kompass durch Metall, Magnetfelder elektrischer Leitungen und Geräte, aber auch durch Unterwasserkabel, Brücken und Spundwände. Führt zu einer “Falschanzeige” auf dem Kompass und muss in der Navigation berücksichtigt werden.

Ablenkungstabelle
Die Ablenkungstabelle wird für den fest verbauten Steuerkompass erstellt. In ihr sind Abweichungen des Kompasses erfasst. Wird der Kompass ausgetauscht oder in der Nähe befindliche Geräte entfernt (oder weitere eingebaut), muss die Ablenkungstabelle überarbeitet werden.

Achterleine
Mit der Achterleine wird der achterliche (hintere) Teil des Bootes mittels einer Leine am Steg oder Kai festgemacht.

achterlicher als…
Richtungsangabe: “Eher von hinten als…”

achtern
Richtungsangabe “hinten”.

Achtknoten
Knoten mit “Stop”-Funktion. Verhindert – insbesondere auf Segelyachten – dass eine Leine aus einem Block (“Führungsrolle”) ausrauscht (herausrutscht).

AIS
Automatic Identification System. Elektronisches System das dazu dient, Kollisionsgefahren frühzeitig erkennen und Kollisionen verhindern zu können.

Aluminiumanode
Schützt das Unterwasserschiff vor Korrosion im Süßwasser.

amtlich anerkanntes Kennzeichen
Kennzeichen für das Wasserfahrzeug, welches von drei Institutionen ausgestellt werden darf: Dem Deutschen Motoryachtverband e.V., dem Deutschen Segler-Verband und dem ADAC.

amtliches Kennzeichen
Kennzeichen für das Wasserfahrzeug, welches von einem beliebigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt ausgestellt wird.

Ansteuerungstonne
Rot/weiß senkrechte gestreifte Tonne mit rotem Ball als Topzeichen. Kennzeichnet die Zufahrt zu einem Fahrwasser oder die Mitte eines Schifffahrtswegs.

auflaufen
Berührung des Gewässerbodens mit de Boot.

aufstoppen
Das Boot zum Stehen bringen. Sinnbildlich: Bremsen und anhalten.

Ausweichpflicht
Die Pflicht, dem Kurshalter gegenüber entsprechend der Ausweichregeln auszuweichen um die Gefahr eines Zusammenstoßes zu vermeiden.

B

Backbord
Seitenbezeichnung: Links. In Fahrtrichtung die linke Seite des Bootes.

Barometer
Gerät zur Feststellung und Überwachung des Luftdrucks.

Basislinie
Magenafarbene Linie in der Seekarte mit magentafarbenen, nicht ausgefüllten Dreiecken. Kennzeichnet den Beginn der Seeschifffahrtsstraße.

Beaufort-Skala
Tabelle / Übersicht über Windgeschwindigkeiten und deren Auswirkungen auf die See (Wellenbildung).

belegen
Das Festmachen von Leinen an Pollern, Ringen oder Klampen

Bell
Hinweis an einer Tonne in der Seekarte, dass es sich um eine Glockentonne handelt. Bei Seegang gerät die Tonne in Bewegung, was die Glocke läuten lässt.

beobachteter Ort (Ob)
Tatsächlicher Schiffsort, der sich durch GPS-Ablesung oder eine Kreuzpeilung ermitteln- und in die Seekarte eintragen lässt.

Bergfahrt
Auf strömenden Binnengewässern (Flüssen) die Fahrt gegen die Strömung, d. h. von Tal zu Berg. Auf Kanälen eine festgelegte Richtung, die in der Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung (BinSchStrO) nachgeschlagen werden kann.

Bergschleusung
Das Schleusen vom Unterwasser zum Oberwasser.

Besteckversatz
Bezeichnet die Richtung und Distanz von einem Koppelort (Ok) zu einem beobachteten Ort (Ob) und entspricht dem Versatz des Schiffes durch Wind bzw. Strömung.

Bezugswasserstandsmarke
Informiert im Binnenbereich über bestimmte Hochwasserhöhen. Bei erreichen der jeweiligen Marke gelten für die Schifffahrt besondere Regeln, die unbedingt einzuhalten sind.

BfS (Bekanntmachungen für Seefahrer)
Enthält Informationen über Änderungen in Seekarten. Mit ihnen können die Seekarten des deutschen Seegebiets eigenständig aktualisiert werden.

Bilge
Unterster Bereich im inneren eines Schiffes zwischen Rumpfboden und den Bodenbrettern. Siehe auch Motorbilge.

Binnenschiff
Wasserfahrzeug, dass dem Güterstransport auf Binnenschifffahrtsstraßen dient.

Binnenschifffahrtsstraße
Wasserfläche im Landesinneren, die für Gütertransport genutzt wird und auch von Sportfahrzeugen genutzt werden kann.

Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung
Regelwerk für den Verkehr auf den Binnenschifffahrtsstraßen.

Binnenschiffsregister
Register beim Amtsgericht, in das Binnenschiffe eingetragen werden. Ähnelt dem Grundbucheintrag eines Hauses.

BinSchStrO
Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung, Regelwerk für den Verkehr auf den Binnenschifffahrtsstraßen.

Blinkfeuer
siehe Lfl (“long flashing”).

Blitzfeuer
siehe Fl (“flashing”).

BMDV
Bundesministerium für Digitales und Verkehr. U. a. zuständig für den Schiffsverkehr.

Boje
Im Wasser verankerter, hohler Schwimmkörper in Kugel-, Kegel-, oder Tonnenform. Meist zum Festmachen von Booten (“Ankerboje”).

Bootshaken
Stange aus Aluminium oder Holz mit einem Haken an einer Seite. Dient dazu, eine Leine aus dem Wasser zu fischen oder eine Person im Wasser an das Boot heranzuziehen.

Bootsschein
“Ausweisdokument” für das Boot, ähnlich dem Kraftfahrzeugschein. Mit dem Begriff “Bootsschein” werden jedoch im Volksmund auch die Sportbootführerscheine bezeichnet. Mehr Info.

BSH
Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie. Kümmert sich u. a. um Meeresschutz, die Erstellung von nautischen Publikationen wie Seekarten und Gezeitenkalender und vieles mehr.

Bug
Der vordere Bereich des Bootes / des Schiffes.

Bugstrahlruder
Kleiner “Hilfsmotor”, der im Bugbereich des Bootes unterhalb der Wasserlinie verbaut ist. Die Druck des kleinen Propellers geht seitlich weg. Somit lässt sich der Bug in eine gewünschte Richtung bewegen. Hilft beim Manövrieren und verkleinert den Drehkreis des Bootes.

Buhne
ins Wasser ragende Steinanhäufung (“Damm”), der das Üfer schützen soll. Üblich zum Beispiel auf Rhein und Ijssel.

C

Crew
Die Besatzungsmitglieder eines Bootes oder Schiffes.

D

Dalben
In den Boden des Gewässers gerammte Pfähle – meist aus Holz -, die dem Schutz einer schwimmenden Anlage dienen oder aber auch zu Festmachen von Booten / Schiffen.

Deviation
siehe Ablenkung.

Deviationstabelle
Siehe Ablenkungstabelle.

Dingi (Dinghi, Dinghy)
Ein kleines Beiboot, betrieben mit kleinem Außenbordmotor oder Paddeln, dient z. B. dem Übersetzen vom Ankerplatz an Land. Meist kleine Schlauchboote.

DGzRS
Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Unermüdlich im Einsatz, um Menschen und Schiffe aus gefährlichen Situationen zu retten.

Donauschifffahrtspolizeiverordnung
Enthält Regeln und Bestimmungen für das Fahren auf der Donau.

Dreifarbenlaterne
Laterne, die gleichzeitig die Seitenlichter in rot und grün (mit jeweils 112,5° Abstrahlwinkel), sowie das Hecklicht (weiß, 135° Abstrahlwinkel) bietet. Wird von Seglern bis zu einer bestimmten Größe genutzt und darf auch von Fahrzeugen ohne Antriebsmaschine (z. B. Ruderbooten) genutzt werden.

Drempel
Stützfläche, die dem Tor am Oberwasser einer Schleuse als Anschlag dient, Wasserdruck ableitet und zum wasserdichten Schließung des Tores dient.

Drift
Seitlicher Versatz des Bootes vom geplanten Kurs aus, meist verursacht durch Windeinfluss oder Strömung. Alternativausdruck: Abdrift.

DSC-Controller
Einheit eines Funkgerätes, dass die digitale Übermittlung von Nachrichten ermöglicht.

E

Ebbe
Das Fallen des Wasserstandes vom Hochwasser zum Niedrigwasser, verursacht durch Gezeiten.

Echolot
Elektronischer Tiefenmesser, der mittels Ultraschall die Wassertiefe ermittelt und auf einem Display anzeigt.

Eindampfen in die Vorspring
Ablegemanöver, bei dem unter Hilfe der Vorspring der Bug zunächst in Richtung Land versetzt wird mit dem Zweck, das Heck freizubekommen (vom Land wegzudrehen). Anschließend kann der Liegeplatz mit Fahrt achteraus verlassen werden.

EPIRB
Emergency Position Indication Radio Beacon. Zu Deutsch: Seenotfunkbake. Sendet nach Aktivierung ein Notsignal dass es Rettungskräften ermöglicht, den Havaristen zu finden.

F

F (“fixed”)
Festfeuer. Feuer ohne Unterbrechungen.

Fachkundenachweis Seenotsignalmittel (FKN)
Berechtigungsschein zum Erwerb (z. B. Kauf) von bestimmten Pyrotechnischen Seenotsignalmitteln wie z. B. Signalraketen und Fallschirmsignalraketen.

Fahrt durchs Wasser (FdW)
Geschwindigkeit des Bootes ohne Berücksichtigung von Strömung. Kann an der Logge abgelesen werden.

Fahrt über Grund (FüG)
Geschwindigkeit des Bootes effektiv (“tatsächlich”) gegenüber dem Ufer oder dem Boden des Gewässers trotz Strömung und/oder Wind. Kann an einem GPS-Gerät abgelesen werden.

Fahrrinne
Besonders tiefer Teil eines Fahrwassers, auf den Fahrzeuge mit großem Tiefgang angewiesen sind. Die Fahrrinne liegt meist mittig in einem Fahrwasser.

Fahrwasser
Auf See die Wasserfläche, die durch Tonnen begrenzt und gekennzeichnet ist. Auf Binnengewässern der Bereich zwischen den beiden Ufern, der vom Schiffsverkehr genutzt werden kann.

Fender
Mit Luft gefüllte “Ballons” aus verstärktem Kunststoff, die am Boot befestigt werden. Sie schützen den Rumpf beim An- und Ablegen und auch beim Stillliegen neben anderen Booten vor Beschädigungen.

Festfeuer
siehe F (“fixed”).

Feuerhöhe
Beim Leuchtfeuer die Höhe des Feuers (symbolisch: “der Laterne”) über dem Meeresspiegel.

fieren
das kontrollierte losegeben / nachgeben von Leinen oder auch der Ankerkette. Ist zum Beispiel eine Festmacherleine zu stramm gesetzt, wird sie leicht gefiert (gelockert).

Fl (“flashing”)
Blitzfeuer. Die Lichterscheinung ist kürzer als die Verdunkelung.

Flut
Das Steigen des Wasserstandes vom Niedrigwasser zum Hochwasser, verursacht durch Gezeiten.

Funkdienst für die Klein- und Sportschifffahrt
Nachschlagewerk für das deutsche Seegebiet mit wichtigen Informationen über Wetter- und Warndienste, funkärztliche Beratungsmöglichkeiten und vieles mehr.

Funkelfeuer
siehe Q (“quick”).

Funkstelle
Funkgerät an Bord eines Bootes / Schiffes.

G

GDWS
Generaldirektion Wassserstraßen- und Schiffahrt. Kümmert sich um den Aus-, Um- und Neubau von Wasserstraßen und deren Erhalt. Ihr sind die Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter unterstellt.

Gezeitenkalender
Nachschlagewerk mit wichtigen Informtionen rund um die Gezeiten eines bestimmten Seegebietes. Enthält die Hoch- und Niedrigwasserzeiten, Tidenkurven, Informationen über Gezeitenunterschiede zu Anschlußorten und vieles mehr.

Gezeitenstromatlas
Nachschlagewerk mit wichtigen Informtionen über die gezeitenbedingten Strömungen eines Seegebietes.

GFK
Glasfaserverstärkter Kunststoff. Leichtes und stabiles Baumaterial für Sportboote.

Gleichtaktfeuer
siehe ISO (“isophase”).

Grundsitzer
Ein Fahrzeug, das sich auf dem Gewässerboden festgefahren hat.

H

Hafenhandbuch
Nachschlagewerk mit wichtigen Informationen über die Häfen eines bestimmten Küstenbereichs. Es enthält Informationen über die Ansteuerung der Häfen, klimatische Verhältnisse vor Ort, sowie Service-Einrichtungen der Häfen (z. B. sanitäre Anlagen, Kran, Reparturservice, Tankstelle etc) und vieles mehr.

Hauptfahrwasser
Ähnlich wie eine Hauptstraße im Straßenverkehr. Der Verkehr auf dem Hauptfahrwasser hat Vorfahrt vor Fahrzeugen, die aus einem einmündenden Nebenfahrwasser auf das Hauptfahrwasser fahren möchten.

Heck
Der hintere Teil des Bootes / des Schiffes.

Hecklicht
Gehört zu den Positionslichtern. Bezeichnet den Heckbereich eines Schiffes. Eine Hecklaterne leuchtet weiß in einem Abstrahlwinkel von 135°

Hein & Hinnerk
Fiktive Charaktere der Bootsschule Yachting-Center, die in kurzen Videos Seemannsgarn und lustige Geschichten rund um das Thema “Nautik” erzählen.

Heultonne
Tonne, die akustische Signale von sich geben kann, üblicherweise bei verminderter Sicht. In der Seekarte gekennzeichnet mit “Hl-Tn” oder “Whis” (“Whistle”).

Hochdruckgebiet
Gebiet mit schönem Wetter, verzeichnet in Wetterkarten.

Hochwasser
Höchster Gezeitenwasserstand. Übergangspunkt vom steigenden Wasser (Flut) zum fallenden Wasser (Ebbe). Im Binnenbereich ein geringer Wasserstand, z. B. verursacht durch Dürreperidioden.

Horn
Angabe an einem Leuchtfeuer. Hinweis darauf, dass das Leuchtfeuer über ein Nebelhorn verfügt, dass bei unsichtigem Wetter aktiviert wird.

Höhe der Gezeit (HdG)
Wasserstand zu einem bestimmten Zeitpunkt, bedingt durch Ebbe oder Flut. Kann mit den Gezeitentafeln ermittelt werden und ist bei Seekarten im LAT (Lowest Astronomical Tides) auf die Kartentiefe aufzuaddieren. Ergibt zusammen mit der Kartentiefe die Wassertiefe (WT).

I

Impeller
Ein kleiner “Propeller” bzw. “Schaufelrad” aus flexiblem Kunststoff. Wird bei Motoren z. B. in der Wasserpumpe verbaut, damit diese Wasser durch den Kühlkreislauf pumpen kann.

in Fahrt
Ein Boot, das nicht am Ufer festgemacht ist und nicht auf Grund aufgelaufen ist und auch nicht vor Anker liegt, ist “in Fahrt” befindlich. Es ist “frei treibend” und kann durch Wind und/oder Strömung von A nach B versetzt werden.

Internationaler Bootsschein (IBS)
“Ausweisdokument” für das Boot, ähnlich dem Kraftfahrzeugschein. Hat Gültigkeit in Deutschland zeitlich unbegrenzte Gültigkeit und muss für die Auslandsfahrt ggf. verlängert werden.

IQ (“interrupted quick”)
Unterbrochenes Funkelfeuer mit einer bestimmten Anzahl an Funkeln, auf welche eine Dunkelphase folgt.

ISO (“Isophase”)
Gleichtaktfeuer. Scheindauer und Dunkelphase sind von gleicher Länge.

J

Jolle
Kleines, sportliches Segelboot.

K

Kajüte
Raum auf dem Schiff, wird zum Wohnen, Schlafen oder zum Aufenthalt benutzt.

Kaltfront
Kalte Luftmasse in Bewegung. Front ist die vorderste Grenze dieser Luftmasse in Richtung ihrer Bewegung.

Kardinalssystem
Tonnen, die Gefahrenstellen markieren. Das Kardinalssystem definiert das Aussehen (Farbe, Toppzeichen) und die besondere Befeuerung dieser Tonnen und ebenso, an welcher (Himmels-)Richtung die Gefahrenstelle gefahrlos passiert werden kann.

Kartenplotter
Elektronisches Gerät, auf welchem digitale Seekarten dargestellt werden können. Mit GPS verbunden liefert der Kartenplotter eine Darstellung der eigenen Position und Geschwindigkeit in Echtzeit. Es lassen sich Wegstrecken (Routen) und Wegpunkte planen. Ersetzt nicht die Notwendigkeit auf Seekarten zu navigieren.

Kartentiefe (KT)
Tiefenangabe aus der Seekarte. Nicht zu verwechseln mit der Wassertiefe (WT).

Kennung
Art und Weise des Feuers eines Leuchtfeuers oder einer befeuerten Tonne. Z. B. Festfeuer, Gleichtaktfeuer, Funkelfeuer, schnelles Funkelfeuer, Blitzfeuer, unterbrochenes Feuer, unterbrochenes Funkelfeuer.

Klabautermann
Dem Aberglauben nach ein (in der Regel) unsichtbarer Geist an Bord des Schiffes, der den Kapitän vor Gefahren warnt, aber auch gerne Blödsinn anstellt.

Klampe
Vorrichtung an Bord eines Bootes oder auch an Stegen, an denen eine Leine befestigt (das Boot festgemacht) werden kann. Eine Klampe zeichnet sich durch zwei sich gegenüberliegende “Hörner” aus, um die die Leine wechselseitig geschlagen wird.

Knoten
Einheit der Schiffsgeschwindigkeit. Entspricht Seemeilen pro Stunde. Eine Seemeile entspricht wiederum einer Strecke von 1,852km. Somit gilt: 1 sm pro Stunde (sm/h) = 1 Knoten = 1,853 Kilometer pro Stunde (km/h).

Kombüse
Die Küche / der Kochbereich des Bootes / des Schiffes. Wird auch “Pantry” genannt.

Kompass
Gerät zur Bestimmung der Vorausichtung (Kurs) des Bootes, bezogen auf den magnetischen Nordpol der Erde. Dient auch der Bestimmung der Himmelsrichtungen sowie der Feststellung des Schiffsortes mittels einer Peilung.

Kopfschlag
Sichert beim Belegen einer Klampe die Kreuschläge, damit der Knoten sich nicht von alleine lösen kann. Das Ende der Leine wird in einer Schlaufe um das Horn der Klampe gelegt und liegt anschließend parallel zum letzten Kreuzschlag.

koppeln
Begriff aus der Navigation. Bezeichnet im Allgemeinen “ermitteln” / “berechnen”. Fahre ich mit einer bestimmten Geschwindigkeit für eine bestimmte Zeit, so legt man planmäßig eine gewisse Strecke zurück. Die Ermittlung dieser Strecke bezeichnet man schon als “koppeln”.

Koppelort (Ok)
Ein auf der Kurslinie markierter Ort. Mit der Geschwindigkeit und Fahrtdauer wird die Strecke ermittelt, die voraussichtlich zurück gelegt wird. Diese Strecke wird ab der aktuellen Position auf der Kurslinie eingezeichnet und ergibt den Koppelort, d. h. den Ort, der planmäßig erreicht wird.

Kreuzknoten
Mit dem Kreuzknoten werden zwei Leinen von gleichem Durchmesser sicher miteinander verbunden.

Kurshalter
Fahrzeug, das gegenüber einem ausweichpflichtigen Fahrzeug Kurs und Geschwindigkeit beibehalten muss.

Küstenmeer / Küstengewässer
Wasserfläche mit einer “Breite” von 12sm ab der Küstenlinie (bei mittlerem Hochwasser) oder dem Ende einer Binnenschifffahrtsstraße oder einer in der Seekarte verzeichneten Basislinie in Richtung offene See.

KVR
Kollisionsverhütungsregeln. Gelten weltweit (länderübergreifend). In den KVR ist u. a. geregelt: Schallsignale, Lichterführung und Ausweichregeln.

L

Landeswasserstraße
Wasserfläche, deren Betrieb dem einzelnen Bundesland obliegt. Das jeweilige Bundesland kann die Wasserfläche für Sportboote freigeben oder sperren.

Lateralsystem
System der Betonnung zur Navigation. Es definiert, dass (und wie) Tonnen aufgrund ihrer Farbe, Form und Nummerierung zur Navigation bei verschiedensten Sichtbedingungen verwendet werden können.

Länge über alles (Lüa)
Gesamtlänge des Bootes, gemessen vom hintersten Punkt des Hecks zum vordersten Punkt am Bug.

Länge Wasserlinie (LWl)
Länge (Strecke) des Bootes, das tatsächlich im Wasser liegt. Üblicherweise ist die Wasserlinie kürzer als die Länge über alles (Lüa)

Lee
Die dem Wind abgewandte Seite. Beispiel: Der Wind kommt von Steuerbord auf das Boot zu, geht über das Boot hinweg und “verschwindet” über Backbord, dann ist dem Backbordseite die dem Wind abgewandte Seite.

Leitfeuer
Leuchtfeuer mit drei Sektoren. Von See kommend an Steuerbord grün, in der Mitte weiß und an Backbord rot. Bildet mittels des Feuers ein Fahrwasser.

Leuchtfeuer
Im Volksmund “Leuchtturm” genannt. Ortsfestes Seezeichen, dass sich über sein Feuer (“Lichterscheinung”) identifizieren lässt. Es leitet auf dem Weg über das Wasser und kann vor Gefahren warnen. Teilweise bieten Leuchtfeuer auch Nebelhörner. Besondere Leuchtfeuerarten sind das Leitfeuer, das Quermarkenfeuer und das Richtfeuer.

Leuchtfeuerverzeichnis
Nachschlagewerk über Leuchtfeuer eines bestimmten Seebereichs. Bietet viele wertvolle Informationen über Leuchtfeuer, wie z. B. Aussehen am Tage, die Kennung, Position, Grenzen einzelner Sektoren (“Abstrahlwinkel”).

Lfl (“long flashing”)
Blinkfeuer. Die Lichterscheinung ist länger als die Verdunkelung. In der Regel ist die Länge der Dunkelphase recht lang ausgeprägt.

linke Fahrrinnenseite (Uferseite)
Auf Talfahrt (von der Quelle zur Mündung) die linke Uferseite. Beispiel: “linksrheinisch”.

Logbuch
Tagebuch des Schiffes, daher auch gern “Schiffstagebuch” genannt. Im Logbuch werden u. a. Wetterbeobachtungen, Wetterberichte, Kurs, zurückgelegte Strecken, wichtige Funkmeldungen und besondere Vorkommnisse festgehalten. Auch Sportboote sind nach SOLAS zum Führen eines Logbuchs verpflichtet.

Logge
Geschwindigkeitsmesser, der die Geschwindigkeit des am Boot vorbeiströmenden Wassers misst. Entspricht der Fahrt durchs Wasser (FdW)

Löschplatz
Liegeplatz für ein Fahrzeug, an welchem Güter abgeladen werden.

LRC
Long Range Certificate. Funkbetriebszeugnis für den mobilen Seefunkdienst. Für Aussendungen und Empfang von Nachrichten auf der Grenz- und Kurzwelle sowie dem Satelliten-System “INMARSAT”

Luv
Die dem Wind zugewandte Seite. Beispiel: Kommt der Wind von Steuerbord auf das Schiff zu, so ist Steuerbord die Luvseite.

M

Manövrierbehindert
Ein Fahrzeug, dass aufgrund seiner Arbeit bzw. Tätigkeit (z. B. Bagger) nicht wie vorgeschrieben manövrieren (und somit auch nicht ausweichen) kann, gilt als manövrierbehindert.

Manövrierunfähigkeit
Ein Fahrzeug, dass aufgrund technischer Defekte (wie z. B. Ausfall der Maschine) nicht wie vorgeschrieben manövrieren (und somit auch nicht ausweichen) kann ist manövrierunfähig.

Marina
Hafen für Sportboote, der eine gewisse Infrastrukur (sanitäre Anlagen und andere Annehmlichkeiten) sowie Serviceleistungen bieten, wie z. B. einen Kran, eine Sliprampe, Bootsservice, Tankstelle.

Mayday
Schlagwort das ausdrückt, das Hilfe bei unmittelbarer Gefahr für Menschenleben oder das Schiff benötigt wird. Abgeleitet aus dem französischen “voulez-vous m´aider”, daher ausgeprochen “Määäh-Deeh”

Missweisung (Mw)
Vom Standort des Schiffes aus gesehen der Winkel zwischen geographischem Nordpol (rwN) und magnetischem Nordpol (missweisend Nord (mwN)).

mit Fahrt
Boote, die ihren eigenen Antrieb aktiv nutzen, sind “mit Fahrt (durchs Wasser)” unterwegs. 

Mo(AL)
Angabe in der Seekarte zu einem Nebelhorn. Die Angabe “Mo” bedeutet, dass das Nebelhorn bestimmte Morsebuchstaben als Schallsignal sendet. In Klammern findet sich die Angabe, welcher oder welche Morsebuchstaben gesendet werden, hier also “A” und “L”.

mobiler Seefunkdienst
Funksystem, dass die Kommunikation zwischen Seefunkstellen oder zwischen Seefunkstellen und Küstenfunkstellen können.

Moselschifffahrtspolizeiverordnung
Enthält Regeln und Bestimmungen für das Fahren auf der Mosel.

Motorbilge
Auf Sportbooten im Motorraum der Bereich zwischen dem Rumpfboden und den Bodenbrettern über dem Motor. Siehe auch Bilge.

Mündung
Ende eines fließenden Gewässers. Der Punkt, wo der Fluß ins Meer mündet.

N

Nacht
Der Zeitraum von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang.

Navigation
Alle Tätigkeiten, die der Bestimmung des Schiffsortes, der Kurses und der Einhaltung des Kurses dienen.

NAVTEX
Funktelexverfahren über welches nautische Warnnachrichten und Seewetterberichte empfangen werden können.

Nebenfahrwasser
Fahrwasser, das in ein Hauptfahrwasser einmündet. Fahrzeuge auf dem Nebenfahrwasser sind Wartepflichtig. Fahrzeuge auf dem Hauptfahrwasser haben Vorfahrt.

Nenntragweite
Tragweite eines Feuers bei bestimmten Atmosphärischen Bedingungen. Anders ausgedrückt: Angabe, wie weit das Feuer eines Leuchtfeuers sichtbar ist, wenn gerade meteorolgisch “gute Sicht” besteht.

NfS
Nachrichten für Seefahrer. Sie enthalten Informationen über Änderungen in ausländischen Seekarten, mit denen die Seekarten selbst aktualisiert werden können.

Niedrigwasser
Geringster Gezeitenwasserstand. Übergangspunkt vom fallenden Wasser (Ebbe) zum steigenden Wasser (Flut). Im Binnenbereich ein hoher Wasserstand, versursacht durch viel Regen, Schneeschmelze o. ä.

NIF (Nautischer Informationsfunk)
Besondere Funkkanäle im Binnenbereich, auf den Revierzentralen und Schleusen erreicht werden können und auf welchen nautische Informationen (z. B. Pegelstände) durchgegeben werden.

Nikolaus (Sankt)
Schutzpatron der Seefahrer, Seeleute und Fischer.

Nippzeit
Phase mit einem abgeschwächten Gezeitengeschehen.

Nord-Ostsee-Kanal
Kanal, der die Nordsee mit der Ostsee verbindet. Zählt zu den Seeschifffahrtsstraßen.

O

Oberwasser
Bei Schleusen die Seite mit dem hohen Wasserstand

Obstn
Englisch: “Obstruction”, bezeichnet in der Seekarte ein Schifffahrtshindernis.

Oc (“occulting”)
Unterbrochenes Feuer. Scheindauer ist Länger als die Verdunkelung.

Ok
siehe Koppelort.

Okklusion
Mischschfront. Warm– und Kaltfront treffen aufeinander.

Ölzeug
Schlechtwetterkleidung. Schützt vor Regen und Gischt (Spritzwasser).

Opferanode
Schützt das Unterwasserschiff vor Korrosion. Siehe auch Aluminiumanode und Zinkanode.

P

Päckchen
Haben sich zwei oder mehrere Schiffe längsseits aneinander festgemacht, so liegen sie “im Päckchen”. In vollen Häfen ist das Liegen im Päckchen üblich und im Sinne des Sportsgeistes “selbstverständlich”.

Palstek
Mit diesem Knoten wird ein Auge in beliebiger Größe hergestellt, dass auch bei Last auf Leine und Knoten seine Größe nicht verändert. Kann zum Festmachen des Bootes (Belegen an einem Poller) aber auch zum Retten einer Person aus dem Wasser genutzt werden.

Pantry
Küche bzw. der Kochbereich eines Bootes / eine Schiffes. Wird auch “Kombüse” genannt.

Persenning
Abdeckung für das Boot oder einen Teil des Bootes, üblicherweise aus wasserabweisendem Material wie dickerem Stoff oder Kunststoff.

Pinne
Dient der Bewegung des Ruderblattes z. B. bei Segeljollen. Die Pinne (ein Hebel) bewegt das Ruderblatt nach Steuerbord oder Backbord.

Poller
Sehr Kurzer, meist dicker “Pfahl”, der an der Kaimauer oder einem Steg befestigt ist und dem Festmachen des Schiffes mittels Leinen dient.

Positionslichter / Positionslaternen
Laternen mit festem Abstrahlwinkel, die dazu dienen die Position, den Kurs und die Art eines Fahrzeugs erkennen zu können. Zu den Positionslichtern gehören Seitenlichter, Hecklicht und Topplicht.

Pricke
Seitenbezeichnung eines Fahrwasssers im Wattgebiet. Verwendet wird oft eine junge Birke oder Stagen mit Zweigen.

Propeller
Auch Schiffsschraube genannt. Ähnlich wie bei einem Flugzeugpropeller wird die drehende Bewegung des Propellers in Vorwärtsfahrt bzw. Rückwärtsfahrt umgewandelt.

Q

Q (“Quick”)
Funkelfeuer. 50 – 60 Lichterscheinungen pro Minute.

Quelle
Ursprung eines fließendes Gewässers.

querab
Bezeichnet die Richtung bzw. Blickrichtung exakt 90° zur Kiellinie des Bootes, gern ergänzt durch “Steuerbord” oder “Backbord”: Steuerbord querab oder Backbord querab.

Quermarkenfeuer
Leuchtfeuer, das mittels zweier Ankündigungssektoren auf eine Kursänderung hinweist. In der Mitte der beiden weißen Ankündigungssektoren liegt ein farbiger Kursänderungssektor (grün oder rot). Die jeweilige Farbe informiert darüber, in welche Richtung (Steuerbord/Backbord) aus der Perspektive “von See kommend” zu ändern ist.

R

Radarreflektor
Erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das eigene Fahrzeug auf dem Radarbildschirm eines anderen Fahrzeugs gut erkennbar ist.

rechte Fahrrinnenseite (Uferseite)
Auf Talfahrt (von der Quelle zur Mündung) die rechte Uferseite. Beispiel: “rechtsrheinisch”.

rechtweisender Kurs (rwK)
Kurs des Bootes bezogen auf den geographischen Nordpol der Erde (rechtweisend Nord, rwN)

Reede
Riesiger “Parkplatz” bzw. Wartebereich für die Berufsschifffahrt.

Reling
Ein “Geländer” auf Deck, rund um das Boot herum. Schützt vor dem Überbordfallen. An der Reling können auch Fender befestigt werden.

Rettungweste
Weste mit ohnmachtssicherem Kragen, die eine Person retten kann. Garantiert Rückenlage und hält den Kopf über Wasser. Sie schränkt die Bewegungsfähigkeit ein und verhindert somit, dass die tragende Person aktiv schwimmt und schneller auskühlt.

Rheinschifffahrtspolizeiverordnung
Enthält Regeln und Bestimmungen für das Fahren auf dem Rhein.

Richtfeuer
Aus zwei verschiedenen und unterschiedlich hohen Leuchtfeuern bestehend. Auf einem ganz bestimmten Kurs sieht man von Bord aus die Feuer der beiden Türme in Deckung, d. h. senkrecht übereinander. In diesem Moment befindet man sich auf der “Richtfeuerlinie”.

Richtfeuerlinie
In der Seekarte eingezeichnete Linie, die den exakten (rechtweisenden) Kurs angibt, bei dem das Ober- und Unterfeuer eines Richtfeuers in Deckung liegen.

Rudergänger*in
Person, die am Steuer steht und das Fahrzeug lenkt. Verantwortlich bleibt jedoch der/die Schiffsführer*in bzw. Skipper*in.

Rumpfanode
Schützt das Unterwasserschiff vor Korrosion. Siehe auch Aluminiumanode und Zinkanode.

Rumpfgeschwindigkeit
Höchstgeschwindigkeit eines Bootes in Verdrängerfahrt.

Rumpflänge
Die reine Gesamtlänge des Rumpfes ohne Anbauteile wie Bugspriet oder Badeplattform.

Rundtörn (1 1/2fach) mit 2 halben Schlägen
Mit diesem Knoten lassen sich Fender an der Reling befestigen, oder das Schiff an einem Ring am Steg. Damit der Knoten sicher hält, braucht es 1 1/2 Rundtörns und zur Sicherung zwei halbe Schläge.

Rundumlicht
Laterne, die rundherum (360°) abstrahlen kann.

S

Schifffahrtsweg
Festgelegte und empfohlene Route auf See, die von der Berufsschifffahrt genutzt wird. Schifffahrtswege sind keine Fahrwasser.

Schiffsführer
Die an Bord verantwortliche Person. Verantworlich für die Schiffsführung, die Ausrüstung und Seetauglichkeit des Schiffes, die Einhaltung der polizeilichen Vorschriften und vor allem für alle an Bord befindlichen Personen. Auch “Skipper” genannt.

schnelles Funkelfeuer
siehe VQ (“very quick”).

Schotstek
Knoten, mit dem Leinen unterschiedlichen Durchmessers miteinander verbunden werden. Ist der Unterschied in den Durchmessern groß, empfiehlt sich der doppelte Schotstek.

Schwimmweste
Weste, die den tragenden beim Schwimmen unterstützen soll und somit die Bewegungsfähigkeit nicht einschränken darf. Eine Schwimmweste ist jedoch keine Rettungsweste.

Seefunkstelle
Funkgerät an Bord eines Bootes / eines Schiffes, das am mobilen Seefunkdienst teilnimmt bzw. teilnehmen kann.

Seekarte
Karte mit wichtigen Informationen zur sicheren Navigation auf See. Sie enthält Informationen über die Kartentiefe, Untiefen, Hindernisse,
Leuchtfeuer, Betonnung und vieles mehr.

Seemannsgarn
Wahre und auch unwahre Geschichten und Erzählungen über Ereignisse in der Seefahrt.

seemännische Sorgfaltspflicht
Verpflichtung, auch über die Verkehrsvorschriften hinaus stets besondere Vorsicht walten zu lassen um gefahrdrohende Ereignisse abzuwenden.

Seemeile
In der Nautik die Einheit, in der Distanzen angegeben werden. Eine Seemeile ist mathematisch bewiesen (insofern keine erdachte oder festgelegte Größe) und entspricht 1,852km.

Seeschifffahrtsstraße
Wasserfläche auf dem Meer. Ab Küstenlinie (bei mittlerem Hochwasser) oder ab Ende einer Binnenschifffahrtsstraße oder ab einer in der Seekarte eingezeichneten Basislinie 3sm seewärts (“in Richtung offenes Meer”).

Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung
Regelt den Verkehr auf Seeschifffahrtsstraßen. Hat auf deutschen Seeschifffahrtsstraßen Vorrang vor den Kollisionsverhütungsregeln (KVR).

Seeschiffsregister
Register, in welchem seegehende Schiffe eingetragen werden. Ähnelt dem Grundbucheintrag eines Hauses.

SeeSchStrO
Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung. Regelt den Verkehr auf Seeschifffahrtsstraßen. Hat auf deutschen Seeschifffahrtsstraßen Vorrang vor den Kollisionsverhütungsregeln (KVR).

Seeventil
Absperrvorrichtung in Wasser- oder Abflussleitungen an Bord. Vergleichbar mit einem “Kugelhahn”. Die Leitungen müssen absperrbar sein, damit bei einem Schaden an der Leitung bzw. dem Schlauch kein Wasser ins Bootsinnere gelangen kann.

Seewetterbericht
Wetterbericht für Küstenbereich und das offene Meer. Viel detaillierter als ein Landwetterbericht, da u. a. örtliche Einflüsse mit einbezogen werden.

Seitenlicht
Gehört zu den Positionslichtern. Die Backbordseite bekommt ein rotes Licht mit einem Abstrahlwinkel von 112,5°, die Steuerbordseite ein grünes Licht mit Abstrahlwinkel 112,5°.

Sektorenfeuer
Leuchtfeuer, dass in (oftmals mehreren) verschiedenen Abstrahlwinkeln und in bestimmten Farben abstrahlt.

Sichere Geschwindigkeit
Den Sicht- und Seegangsverhältnissen angepasste Geschwindigkeit, bei der das Fahrzeug jederzeit kurzfristig aufgestoppt werden kann.

Sicherheit auf dem Wasser
Wichtige Informationsbroschüre des Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie über die Ausrüstung von Schiffen, die sichere Schiffsführung sowie die sichere Törnplanung. Kann hier downgeloadet werden.

Skipper*in
Die an Bord verantwortliche Person. Verantwortlich für die Schiffsführung, die Ausrüstung und Seetauglichkeit des Schiffes, die Einhaltung der polizeilichen Vorschriften und vor allem für alle an Bord befindlichen Personen. Auch “Skipper” genannt.

SOLAS
Internationales Übereinkommen zum Schutz des menschlichen Lebens auf See (“International Convention for the safety of life at sea”). Regelt u. a. die Navigationspflicht, Logbuchpflicht, die Ausrüstung der Boote und Schiffe und vieles mehr.

Sperrgebiet
In Seekarten verzeichnetes und durch Tonnen gekennzeichnetes Gebiet, in das die Einfahrt strengstens verboten ist.

Sportboot
Ein Wasserfahrzeug zu einem sportlichem- oder einem erholsamem bzw. privaten Zweck dient.

Sportbootführerschein
Befähigungszeugnis für das Führen von Sportbooten und motorisierten Wassersportgeräten ab 15 PS Leistung an der Propellerwelle bzw. ab 7,5 kw beim Elektromotor in der Betriebsart S1 (“Dauerbetrieb”). Erwerbbar für den Gültigkeitsbereich Binnen oder See.

Sportpatent
Befähigungszeugnis für das Führen von Sportbooten größer als 20m und kleiner als 25 auf dem Rhein.

Sportschifferzeugnis
Befähigungszeugnis für das Führen von Sportbooten größer als 20m und kleiner als 25 auf Binnenschiffahrtsstraßen, die nicht streckenkundepflichtig sind.

Springzeit
Phase, in der das Gezeitengeschehen deutlich ausgeprägter ist.

SRC
Short Range Certificate. Funkbetriebszeugnis für den mobilen Seefunkdienst

Steuerrad
Prinzipiell das “Lenkrad” des Schiffes. Dient der Bewegung des Ruderblattes so dass das Boot nach Steuerbord oder Backbord fährt.

stillliegen
Festgemachtes Fahrzeug, sinnbildlich: “parkendes” Fahrzeug

Stopfbuchse
Abdichtung der Propellerwelle, wo diese durch den Rumpf nach außen geführt wird. In die Dichtung werden Talgringe eingesetzt und die verbleibenden Zwischenräume mit wasserabweisendem Fett aufgefüllt.

Stopperstek
Knoten, der eine unter Last stehende Leine entlasten kann oder aber Zug auf eine Leine in eine bestimmte Richtung geben kann.

Stromraute
In der Seekarte eine magentafarbene Raute mit einem Buchstaben. Mit dem Kennbuchstaben lassen sich aus einer Tabelle Informationen über die Strömungsrichtung und Strömungsgeschwindigkeit entnehmen.

T

Tag
Der Zeitraum von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang

Talfahrt
Auf strömenden Binnengewässern (Flüssen) die Fahrt mit der Strömung “im Rücken”, d. h. von Berg zu Tal. Auf Kanälen eine festgelegte Richtung, die in der Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung (BinSchStrO) nachgeschlagen werden kann.

Talschleusung
Das Schleusen vom Oberwasser zum Unterwasser.

Tidenfall
Der Unterschied zwischen der Höhe des Hochwassers und des darauf folgenden Niedrigwassers.

Tidenhub
Der Unterschied zwischen der Höhe des Niedrigwassers und des darauf folgenden Hochwassers.

Tiefdruckgebiet
Schlechtwettergebiet, in Wetterkarten verzeichnet.

Tiefenlinie
Verbindet in einer Seekarte Orte, an denen die gleiche Kartentiefe zu finden ist. Beispielsweise die Übergangslinie zwischen dem Tiefwasser- und dem Flachwasserbereich.

Tiefgangbehindert
Ein Fahrzeug, das hohen Tiefgang hat (tief ins Wasser reicht) und somit nur in einer Fahrrinne fahren kann.

Törn
Die gesamte Reise mit einem Schiff, oder aber eine Reiseetappe.

Törn oder Rundtörn
Wird Leine einmal um einen Gegenstand gewickelt, spricht man von einem Törn oder Rundtörn.

Toplicht
Weißes Licht, das in der Nacht und bei unsichtigem Wetter ein Fahrzeug mit Antriebsmaschine (“Motor”) kennzeichnet.

Toppzeichen
Geometrische Figur oben auf einer Tonne. Dient der Identifizierung der Tonne sowie ihrem Zweck bei unterschiedlichen Sichtbedingungen. Üblich sind Kegel, Zylinder und Ball.

Trockenfallende Höhe
Nautischer Ausdruck für den volkstümlichen Ausdruck “Wattgebiet”. Fläche, die je nach Gezeitenwasserstand trockenfällt, d. h. der Meeresboden in diesen Bereichen und Phasen nicht von Wasser überspült ist.

U

UBI
Sprechfunkzeugnis für den Binnenschifffahrtsfunk.

Umweltbundesamt
Deutsche Behörde die im Bereich Nautik zuständig für den Umweltschutz bzw. den Schutz der Meere und Gewässer ist.

Unterbrochenes Feuer
siehe Oc (“occulting”).

Unterbrochenes Funkelfeuer
siehe IQ (“interrupted quick”).

Unterwasser
Bei Schleusen die Seite mit dem niedrigeren Wasserstand.

Untiefe
Eine seichte Stelle (geringe Wassertiefe), die eine Gefahr für die Schifffahrt darstellt.

UTC
Universal Time Co-Ordinated, koordinierte Weltzeit. Sie wird u. a. im Seefunkdienst benutzt.

V

Verkehrstrennungsgebiet
Wasserfläche, die für die Berufsschifffahrt in Einbahnwege aufgeteilt ist, um hohes Verkehrsaufkommen zu strukturieren. Sinnbildlich: “Autobahn”.

Verklicker
Windrichtungsanzeiger. Auf Segelyachten üblicherweise auf der Mastspitze. “Verklickert” dem Rudergänger, wo der Wind herkommt.

verminderte Sicht
Sichtbeeinträchtigung durch Nebel, Regen, Schneefall und ähnliches.

vorlicher als..
Richtungsangabe: “Eher von vorne als…”

voraus
Richtungsangabe: “vorne”

VQ (“very quick”)
Schnelles Funkelfeuer. 100 – 120 Lichterscheinungen pro Minute.

W

Warmfront
Warme Luftmasse in Bewegung. Die Front ist die vorderste Grenze dieser Luftmasse in Richtung ihrer Bewegung.

Wassermotorräderverordnung
Enthält Regeln und Bestimmungen für das Fahren mit Wassermotorrädern und Jetskis.

Wasserskiverordnung
Enthält Regeln und Bestimmungen für das Wasserskilaufen.

Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt
Für ein bestimmtes Gebiet zuständiges Amt, welchem der Betrieb von Binnenschifffahrtsstraßen obliegt.

Wassertiefe (WT)
Summe der Kartentiefe (KT) und der (aktuellen) Höhe der Gezeit (HdG).

Webeleinstek
Knoten, mit welchem Fender kurzzeit an der Reling befestigt werden können. Eignet sich auch, das Boot kurzzeitig an einem Ring am Steg zu befestigen.

whis
siehe Heultonne.

Wiederkehr
Bei einer Kennung der Zeitraum vom Einsetzen eines Takts bis zum einsetzen des nächstes Taktes. Bei einem unterbrochenen Feuer beispielsweise folgt auf eine gewisse Scheindauer eine Dunkelphase. Beides zusammen bildet einen Takt. Beginnt die nächste Lichtphase, beginnt auch der nächste Takt. Einfacher ausgedrückt: Die Wiederkehr ist die Zeitdauer für die “Hell- und Dunkelphase” zusammen.

Wind
Luftmasse in Bewegung. Fließt vom Hochdruckgebiet zum Tiefdruckgebiet.

Windrichtung
Die Richtung des Windes, aus der der Wind auf den Beobachter zukommt.

Windstärke
Bezeichnet die Geschwindigkeit des Windes. Übliche Einheiten sind Kilomter pro Stunde (km/h), Meter pro Sekunde (m/s), Seemeilen pro Stunde (“Knoten”, kn), Beaufort (Bft.)

Wk
Eintragung in der Seekarte. Bezeichnet ein Wrack.

X

X-Band
Frequenzband für Radargeräte.

Y

Yawl
Segelboot, bei der der Besanmast (d. h. der zweite und weiter hinten platzierte Mast) außerhalb der Wasserlinie des Bootes liegt.

Z

Zinkanode
Schützt das Unterwasserschiff vor Korrosion in Salz- und Brackwasser.

Zweifarbenlaterne
Laterne, die gleichzeitig die Seitenlichter rot und grün mit jeweils 112,5° Abstrahlwinkel enthält.